Debatte zur Freiheit

Für die Libertären ist der Kurs jetzt klar: Jetzt das Marktwirtschaftsprofil stärken, da alle anderen nun sozialdemokratisiert seien. Der Neo- und Schuldensozialismus tobt und unter einer „GroKo“ mit Spendierhosen der Sozialgesinnten steigt die Sehnsucht nach wirtschaftlicher Vernunft in das Unermessliche. Also: Mehr Freiheit fürs Geld!

 

Für den Bürgerrechtsliberalismus ist die Sache ebenfalls klar: Jetzt voll und ganz auf die Datenschutzkarte setzen, da der Sicherheitswahn grassiert und die NSA lauscht und speichert. Die Stunde der Freiheitsfreunde hat geschlagen. Also: Mehr Freiheit fürs Private!

 

Und für den Sozialliberalen ist die Richtung sowieso klar. Jetzt den mitfühlenden Liberalismus wecken, da zu lange auf die Karte des Neoliberalismus gesetzt wurde. Die sozialliberalen Traditionen aus den 70-zigern des vergangenen Jahrhunderts müssen wieder entdeckt werden. Also: Mehr Freiheit fürs Herz!

 

Der Liberalismus an sich schaut auf eine lange Tradition bis in das 19. Jhd. zurück. Liberale haben ein adultes Verhältnis zur Macht und sind daher diejenigen mit der größten exekutiven Erfahrung in der Bundesrepublik. Über Jahrzehnte hinweg war der Liberalismus stets der seriöse, exekutive und erwachsene Partner. Also: Mehr Freiheit für das Integere!

 

Aber welcher dieser Wege ist der richtige für den Liberalismus? Kann es ein Weg alleine richten? Braucht der Liberalismus ein neues Programm oder braucht er lediglich seine alte Integrität zurück?

 

 

Zur Person: Dr. Wolfram Weimer

Er studierte Geschichte, Germanistik, Politikwissenschaften und Volkswirtschaftslehre in Marburg, Frankfurt und Washington D.C. Nach seinem Studium arbeitete er als Hospitant bei der dpa in Washington. Weimer war von 1990 bis 1994 Wirtschaftsredakteur der FAZ in Frankfurt, von 1994 bis 1998 Korrespondent der FAZ in Madrid, von 1998 bis 2000 stellvertretender Chefredakteur der Tageszeitung Die Welt in Berlin, von 2000 bis 2001 deren Chefredakteur und von 2001 bis 2002 Doppel-Chefredakteur der Welt und der Berliner Morgenpost. Im Jahr 2003 gewann Weimer das Schweizer Medienunternehmen Ringier für die Idee, von Potsdam aus ein neues deutsches Politik-Magazin zu entwickeln. Das Magazin Cicero erschien zum ersten Mal im April 2004. Weimers erklärte Absicht war es, einen „deutschen New Yorker“ zu schaffen. Er blieb bis Januar 2010 Chefredakteur des Magazins. Nach dem Abschied von Cicero arbeitete er bis zum Juli 2011 als Chefredakteur des Magazins Focus. 2012 gründete er die Weimer Media Group, in der eine Reihe von Wirtschaftsmedien verlegt werden.

Veranstalter


Villa Lessing
Liberale Stiftung Saar e.V.

Veranstaltungsleitung

Hermann Simon

Geschäftsführer

 

Organisation

Daniela Frieg

 

Gast

Dr. Wolfram Weimer

Verleger „Weimer Media Group“, Publizist, Gründer des Politmagazins Cicero, ehem. Chefredakteur der Welt und des Focus

 

Moderation

Peter Stefan Herbst

Chefredakteur Saarbrücker Zeitung

 

 

 

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