DIE ENERGIEWENDE
Mit der Energiewende wurde in Deutschland ein energiepolitischer Paradigmenwechsel angestoßen, denn bis zum Jahr 2050 strebt die Politik einen vollständigen Umbau des Systems der Energieversorgung an. Dabei sollen künftig die erneuerbaren Energien die Hauptlast der Stromerzeugung tragen. Für das Gelingen der Energiewende sind drei Faktoren entscheidend: die Entwicklung technischer Lösungen, eine angemessene Gestaltung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und nicht zuletzt die gesellschaftliche
Akzeptanz.
Das genaue Ausmaß der finanziellen Belastung kann dabei noch gar nicht abgesehen werden. Es müssen erhebliche Investitionen für den Ausbau der erneuerbaren Energien, die Gewährleistung der Versorgungssicherheit und den Aufbau der Netzinfrastruktur aufgewendet werden. Raus aus der Kernkraft und massiver Ausbau regenerativer Energien: Mit diesen Entscheidungen hat die Bundesregierung 2011 die „Energiewende“ eingeläutet. Schritt für Schritt werden jetzt die Atommeiler vom Netz genommen, stattdessen Energie aus Sonne, Wind und Wasser gefördert. Mit ehrgeizigen Zielen: Schon 2030 soll die Hälfte des deutschen Energiebedarfs aus dem Bereich der „Regenerativen“ kommen. Der Ausstieg aus der Kernenergie verschärft die Situation, in der es fraglich ist, ob das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) als zentrales Förderinstrument noch die richtigen Anreize setzt. Denn dem EEG fehlt die notwendige Systemperspektive. Eine negative Konsequenz ist, dass der Ausbau der Erneuerbaren Energien gegenüber dem Netzausbau viel zu schnell voranschreitet. Die resultierende Steigerung der Stromkosten belastet Unternehmen und Privathaushalte. Welche Chancen und Herausforderungen liegen in diesen ehrgeizigen Plänen? Um erzeugte Energie von den großen Windparks im Norden zu den Verbrauchern und Industriecentern im Süden zu transportieren, müssen riesige Trassen durch Deutschland gebaut werden. Nicht nur die gigantischen Kosten von rund mindestens 20 Milliarden Euro machen dabei Sorgen. Deutschlandweit regt sich in Wohngebieten, durch die die Trassen führen sollen, massiver Protest. Bürger schließen sich zu Initiativen zusammen und kämpfen gegen Strommasten vor ihrer Haustür. Welche Ordnungspolitischen Rahmenbedingungen können dazu beitragen, dass die Energiewende gelingt? Welche Zukunftsszenarien ergeben sich für die Wirtschaft, den Bürger, das Saarland, Deutschland und Europa? Welcher Betrag steht auf dem „Preisschild“ der Energiewende?
Dies sind gewiss nur einige Fragen die an diesem Abend diskutiert werden. Sie sind herzlich eingeladen.
Alle, die unsere Veranstaltung am 3. Juli 2013 in der Villa Lessing nicht besuchen konnten, finden den Mittschnitt der Podiumsdiskussion in der SR-Mediathek: Diskurs-Podcast oder unter folgendem Link: http://tinyurl.com/jwtcng5
Veranstalter
Villa Lessing e.V.
Mitwirkende:
Jochen Hohmann
Präsident der Bundesnetzagentur
Oliver Luksic, MdB
Dr. Josef Auer
Research Deutsche Bank AG, Experte für Energie
Dr. Andreas Möller
Aurubis AG – Europas größter Kupferproduzent,
Leiter der Konzernrepräsentanz Berlin
Moderation
Norbert Klein
Chefredakteur SR Fernsehen
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