KLIMA, ENERGIE
Die Zahl der Menschen wächst neuerdings alle 12 Jahre um eine Milliarde. Ein Drittel lebt in ärmsten Verhältnissen und kann seinen Energiebedarf nur aus preiswerten Energiequellen wie der Kohle decken. Moderne Solar- und Windenergieanlagen sind für diese Menschen unerschwinglich. Das erklärt, warum z. B. in China jede Woche ein neues Kohlekraftwerk ans Netz geht. Gelingt eine Reduktion der globalen CO2 Emissionen nicht, bleibt als einzige Maßnahme gegen einen zu starken Anstieg des Meeresspiegels die aktive Klimakontrolle. Dazu ist viel Energie notwendig.
Die deutsche Energiewende wird kaum e inen Einfluss auf die globale CO2 Bilanz haben, da Deutschland zu klein ist und die meisten anderen Länder dem Beispiel Deutschlands nicht folgen können. Allerdings wird sich die Energiewende auf die Bürger auswirken. Die hohen Kosten und die niedrige Produktivität der erneuerbaren Energien werden zu einem Sinken des Lebensstandards führen. Die Energiekosten werden nicht sozial abgefedert, sondern müssen anteilig auch von den einkommensschwachen Haushalten getragen werden. Auch die EU warnt daher vor einer Deindustrialisierung und sozialen Konflikten in Deutschland als Folge der steigenden Energiepreise.
Seit 1997 ist Gerd Ganteför, Professor für Experimentalphysik an der Universität Konstanz. Seine Forschungsarbeit gilt vor allem Aspekten der Nanowissenschaften. 2008 bis 2011 wurde er zudem als Research- Professor an die John Hopkins University in Baltimore (USA) berufen, seit 2011 nimmt er auch einen Lehrauftrag an der Pädagogischen Hochschule in Thurgau (Schweiz) wahr. Über sein engeres Fachgebiet hinaus, in dem er regelmäßig publiziert, ist Gerd Ganteför als Autor, Vortragsredner und Talk-Show-Gast (z. B. „Das Philosophische Quartett“ ZDF 27.11.2011) in Erscheinung getreten, der die zum Teil auch wissenschaftlich hocherhitzte Diskussion über die Problematik des Klimawandels und der Energiewende zu versachlichen sucht. Aufsehen und einigen Widerspruch aus der kritisierten Klimaforschung erregte sein Buch „Klima. Der Weltuntergang findet nicht statt“ (2010). Ganteför behandelt in diesem die Veränderung des Klimas und zwar seit Urzeiten, noch lange bevor der Mensch in Erscheinung trat. Soweit sind sich wohl alle einig. Beobachtungen zeigen nun, dass sich seit der Industrialisierung die globale Temperatur auf der Erde erhöht hat. Dafür ist eindeutig der Mensch verantwortlich – oder nicht? Nicht nur in dieser Frage gehen die Meinungen weit auseinander, sondern auch in der Vorhersage der Folgen, die der Klimawandel haben könnte, und in den Maßnahmen, diese vermuteten oder befürchteten Schäden zu reparieren oder womöglich zu verhindern.
Ein interdisziplinärer Vortrag zwischen Naturwissenschaften und Politik von Prof. Dr. Gerd Ganteför. Sie sind herzlich eingeladen.
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