Herausforderungen in der Industriepolitik

Karin Butenschön im Gespräch mit Prof. Michael Grömling und Martin Schlechter

Eine Kooperationsveranstaltung mit win – Dein Wirtschaftsnetzwerk Saar e.V.

Präsenz- & Online-Veranstaltung
Montag, 29. April 2024 um 19:00 Uhr


Veranstaltungsort: Villa Lessing, Liberale Stiftung Saar
und live auf:


Aus organisatorischen Gründen bitten wir um Anmeldung unter: veranstaltungen@villa-lessing.de

Nicht nur die saarländische Wirtschaft, sondern auch die gesamte deutsche Wirtschaft ist stark auf die Weltmärkte ausgerichtet und tut sich in instabilen Zeiten schwer. Vor diesem Hintergrund ist eine Diskussion über das richtige wirtschaftspolitische Handeln entbrannt. Was zeichnet den Standort Deutschland aus?

Seit nunmehr fünf Jahren befindet sich Deutschland in der ökonomischen Schockstarre und wird deshalb wieder einmal als „kranker Mann Europas bezeichnet“. Bereits vor Ausbruch der Corona-Pandemie 2020 war die Industrieproduktion hierzulande rückläufig, und die gesamte Volkswirtschaft kam nicht mehr von der Stelle. Dann kamen die vielfältigen Anpassungslasten durch die Pandemie und ab Anfang 2022 durch den Krieg in der Ukraine hinzu. Nach vorne gerichtet bleiben die wirtschaftlichen Aussichten von multiplen geoökonomischen Risiken gesäumt. Ein Ende der russischen Invasion in der Ukraine ist jedenfalls nicht in Sicht. Die weltpolitische Haltung Chinas, die undurchsichtige Position einer Reihe von Schwellenländern und die Lage im Nahen Osten setzen Fragezeichen hinter die Zugänge zu Rohstoffen und Energie sowie hinter das Funktionieren globaler Lieferketten und wichtiger Absatzmärkte. Die Weltwirtschaft gerät in den Sog dieser geopolitischen Unwägbarkeiten und ihrer ökonomischen Kollateralschäden. In einem solch schwachen globalen Umfeld tut sich die deutsche Wirtschaft generell schwer. Aufgrund ihres starken Fokus auf die Weltmärkte und ihrer deshalb hohen Exportquote leidet sie überdurchschnittlich unter globalen Schocks und einer sich abschwächenden Weltwirtschaft. Vor allem der im internationalen Vergleich hohe Anteil der Investitionsgüterproduktion macht sie anfällig für globale Investitionsschwächen.

Die Industrie kann nur dann weiterhin ein Garant für Wohlstand und wirtschaftlichen Erfolg sein, wenn sie wettbewerbsfähig ist – und zwar nicht nur in Europa, sondern weltweit. Dafür sind innovationsfreundliche Rahmenbedingungen notwendig, die eine moderne Industriepolitik schaffen kann.Globale Fragen wie der Klimawandel, die Ressourcenknappheit, die Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft sowie der demografische Wandel fordern von der deutschen Industrie eine hohe Veränderungs- und Anpassungsbereitschaft, bieten ihr zugleich aber auch große Chancen. Denn viele Folgen oder Begleiterscheinungen dieser Entwicklungen können nur mit einer zukunftsorientierten Standortpolitik für die Industrie bewältigt werden. Die Industrie kann mit ihren Kompetenzen, ihrem Know-how, Forschung und Entwicklung und ihrem innovativen Potenzial maßgeblich dazu beitragen, die großen Herausforderungen unserer Zeit erfolgreich zu meistern, wenn sie von Seiten der Politik international wettbewerbsfähige Rahmenbedingungen bekommt. 

Prof. Michael Grömling

Studium Volkswirtschaftslehre und Promotion an der Universität Würzburg. Seit 1996 am Institut der deutschen Wirtschaft. Zunächst war Prof. Grömling in der IW-Trends Redaktion. Seit 2006 Professor für Volkswirtschaftslehre an der International University IU und seit 2022 Leiter des Clusters Makroökonomie und Konjunktur am Institut der deutschen Wirtschaft. Seine Forschungsschwerpunkte liegen auf den Themenfelder Konjunktur, Strukturwandel, Langfristige wirtschaftliche Entwicklung, Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen und Wohlstandsanalyse.

Foto: Dennis Strassmeier

Martin Schlechter

Volkswirt und Hauptgeschäftsführer der Vereinigung der Saarländischen Unternehmensverbände (VSU) und des Verbands der Metall- und Elektroindustrie des Saarlandes (ME Saar). Die VSU vereinigt unter ihrem Dach 23 Arbeitgeberverbände und ist damit eine wichtige Stimme der Wirtschaft im Saarland.

Foto: Serra

Karin Butenschön
Moderation

Wirtschaftsjournalistin

Foto: SR

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    Villa Lessing
    Liberale Stiftung Saar

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    win – Dein Wirtschaftsnetzwerk Saar e.V.

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    Hermann Simon
    Geschäftsführer

    Organisation


    Daniela Frieg
    Assistentin der Geschäftsleitung

    Gäste


    Prof. Michael Grömling
    Martin Schlechter
    Karin Butenschön

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