Zukunft und Vertrauen
in den öffentlich-rechtlichen Rundfunk
Otto Deppe im Gespräch mit Martin Grasmück und Prof. Stephan Ory
Präsenz- & Online-Veranstaltung
Donnerstag, 11. Mai um 19:00 Uhr
Veranstaltungsort: Villa Lessing, Liberale Stiftung Saar
und live auf:
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Aus organisatorischen Gründen bitten wir um Anmeldung unter: veranstaltungen@villa-lessing.de
Ist der Saarländische Rundfunk in die Jahre gekommen? Ist er zu groß um unterzugehen und zu klein um allein überleben zu können? Seit gut zwei Jahren leitet nun das „SR-Hausgewächs“ Martin Grasmück den Sender und ringt um ein Zukunftskonzept, um Finanzen und vor allem um Vertrauen und Publikum.
Wie steht’s generell um die Zukunft und in das Vertrauen in den öffentlich-rechtlichen Rundfunk, wie um die Zukunft des Saarländischen Rundfunks? Die Deutschen könn(t)en stolz auf ihren öffentlich-rechtlichen Rundfunk sein: 21 TV-Kanäle und 73 Radio-Sender weisen die aktuellen Statistiken auf, hinzu kommen entsprechende Mediatheken und Online-Auftritte. Eine weltweit einmalige Vielfalt, die sich die Bürger mit ihren Rundfunkbeiträgen jährlich über 8 Milliarden Euro kosten lassen.
Dennoch steckt der ÖRR in einer Vertrauenskrise. Die aktuellen Fälle von Fehlverhalten in den Führungsstrukturen haben einen Mangel an Transparenz und Kontrolle in den Rundfunkanstalten offengelegt. Dazu regieren die politischen Parteien allzu gerne in die Sender hinein und ARD wie ZDF sind zu selbstgefälligen Konzernen aufgebläht. Sind die aktuellen Skandale etwa um den RBB oder Kai Gniffke, SWR-Intendant und ARD-Vorsitzender, nur die Spitze eines Eisbergs?
ARD & ZDF verlieren vor allem junge Menschen. Zudem sind Tendenzen zur Anbiederung an den vermeintlichen Publikumsgeschmack festzustellen – diagnostiziert das liberale Urgestein Gerhart Baum: „Wir zahlen doch nicht für unsere Unterforderung!“.
Wozu braucht’s noch ARD & ZDF? Was ist deren Auftrag? Wie wichtig sind die Öffentlich-Rechtlichen für unsere Demokratie? Besteht Handlungsbedarf in den Bereichen Bildungs- und Informationsauftrag, Rundfunkbeiträge, Gehälter, Kontrolle sowie Verwaltungsstrukturen?Moderiert von Otto Deppe diskutieren darüber der Intendant des Saarländischen Rundfunks, Martin Grasmück und der Direktor des Instituts für Europäisches Medienrecht e.V. (EMR), Prof. Stephan Ory.
Martin Grasmück
Seit 1. Mai 2021 ist Martin Grasmück Intendant des Saarländischen Rundfunks. Der Saarländer studierte in Saarbrücken Informationswissenschaft, Politik und Anglistik. Der 52-Jährige bezeichnet sich selbst als „Hausgewächs“ des Saarländischen Rundfunks. Bereits während des Studiums arbeitete er für den SR. Nach dem bimedialen Volontariat war er als Reporter, Redakteur und Moderator unter anderem für SR 3 Saarlandwelle und die Landespolitikredaktion Hörfunk tätig. Außerdem engagierte er sich im Programmmitarbeiterausschuss des SR, dessen Vorsitzender er auch war, bevor er 2006 Referent des damaligen SR-Intendanten Fritz Raff wurde. 2008, in der ARD-Vorsitzzeit des SR, übernahm Martin Grasmück die Leitung der SR-Intendanz. Nach sieben Jahren in dieser Funktion wechselte er dann 2015 als Hörfunkdirektor und stellvertretender Programmdirektor sowie Programmchef von SR 1 und UNSERDING zurück in die Programmdirektion. 2018 übernahm er zusätzlich die Funktion als Chef der SR-Netzwerkstatt.
Prof. Stephan Ory
Der Rechtsanwalt ist Gründungsmitglied, Vorsitzender des EMR und übernahm im Juli 2014 die Funktion als Direktor des Instituts für Europäisches Medienrecht e.V. Zudem ist er Vorsitzender des EDV-Gerichtstages, Mitglied des Studienkreises für Presserecht und Pressefreiheit e.V. und seit dem Jahr 2001 Lehrbeauftragter. Im Jahr 2009 wurde er von der Universität des Saarlandes zum Honorarprofessor für Rundfunkrecht und Urheberrecht bestellt.
Moderation: Otto Deppe
Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Universität Hannover, der State University of Iowa und der Universität des Saarlandes mit Abschluss Diplom-Kaufmann.
Nach dem Studium Reporter, Moderator und Redakteur der Europawelle Saar beim Saarländischen Rundfunk. Sein persönliches „Radio Highlight“: Von 1969 bis 1972 Berichterstattung über die US-Mondflüge direkt aus Cape Canaveral und Houston für fast alle deutschen Radiosender. Spätere Raumfahrtberichterstattung aus Houston: 1975 Sojus-Apollo und 1981 die beiden ersten Flüge des Space-Shuttle Columbia.
Ab 1978 stellvertretender Hauptabteilungsleiter Wirtschaft. Anfang der 80er Wechsel zum Fernsehen des SR. Letzte Position: Hauptabteilungsleiter Sport und Gesellschaft und Chefreporter TV. Moderator der ARD-Tagesthemen 1982/83, des ARD Wirtschaftsmagazins Plusminus von 1989 bis 2001 und des ARD Magazins „Ratgeber Reise“ von 1988 bis 2002.
Danach Coach für „Krisenmanagement und Umgang mit der Öffentlichkeit“ für Unternehmen und Verbände.
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